Ähre s. Blütenstand

Ameisenpflanzen Pflanzen mit Ameisensymbiosen. Die Pflanze profitiert im Allgemeinen durch eine effektive Verteidigung gegen Fressfeinde und Überwucherung durch andere Pflanzen, sie bietet dem Volk meist Fraßkörper und eine solide Behausung. 

Anemogamie, auch  Anemophilie: Bestäubung durch den Wind bzw. die Anpassung daran

Ausbreitung s. Verbreitung

Balgfrucht s. Frucht

Beere s. Frucht

Befruchtung Verschmelzen der männlichen Keimzelle (aus dem Pollenkorn) mit der weiblichen Keimzelle (Eizelle in der Samenanlage).

Bestäubung Der Vorgang, bei dem Pollen auf eine Narbe gelangt. Nicht zu verwechseln mit Befruchtung. Um eine möglichst selektive Fremdbestäubung sicherzustellen, haben viele Blütenpflanzen im Zusammenspiel mit bestäubenden Tieren besondere Mechanismen entwickelt, die effizient den Bestäuber mit Pollen beladen oder nur ganz bestimmte Bestäuber anlocken. Angelockt werden nicht nur Nektarkonsumenten: Blüten täuschen auch Aasgeruch (Fliegen!) oder mit ihrer Blütenform Sexualpartner (vielfach bei Orchideen) vor.

Vormännlichkeit bzw. Vorweiblichkeit, die zeitlich aufeinanderfolgende Reife der männlichen und weiblichen Blütenteile, vermindern das Risiko, vom eigenen Pollen bestäubt zu werden. Alternativ verhindern chemische Signale bei einer Selbstinkompatibilität das Einwachsen des Pollenschlauchs in die Narbe der eigenen Blüte.

Zu den kompliziertesten Bestäubungsmechanismen gehören die Kesselfallen der Aronstabgewächse.

Bestäubungstypen Je nach Bestäubungsart unterscheidet man unter anderem:

- Selbstbestäubung und Fremdbestäubung

- Bestäubung durch Wind, Wasser oder Tiere, bei letzteren kommen Fledermäuse, Vögel und Insekten in Frage.

Blatt Das Blatt besteht aus dem Blattstiel (wenn das Blatt nicht ungestielt ist) und der Blattfläche (Blattspreite). Den Blattrand am Blattstielansatz nennt man BlattgrundBlattachsel nennt man die Stelle, wo der Blattstiel am Stengel sitzt. In der Blattachsel befindet sich stets eine Knospe (nicht immer erkennbar). Blätter können ungeteilt oder in einzelne Teilblättchen zerteilt (gefiedert) sein. Bei mehrfach gefiederten Blättern sind die Fiederblättchen wiederum gefiedert. Bei einfach gefiederten Blättern unterscheidet man paarig gefiederte (mit Ranke an der Spitze oder ganz ohne etwas am Blattende, daher eine gerade Anzahl an Fiederblättchen) und unpaarig gefiederte Blätter (ungerade Fiederblättchenzahl, da eines an der Spitze des Blattes steht). Die Blattstellung kann wechsel-, gegen-, kreuzgegen-, quirl- oder grundständig sein (siehe beim jeweiligen Stichwort). 
Wichtige Bezeichnungen für Blattformen und Blattränder sind am Ende abgedruckt.

Blaualgen fälschliche Bezeichnung für grüne Bakterien (Cyanophyceen, Cyanobakterien)

Blütenaufbau:

Staubblätter
(aus Staubbeutel und Staubfaden)

Krone (aus meist farbigenKronblättern,
freiblättrig oder verwachsen)


Kelch
(aus oft grünen Kelchblättern
freiblättrig oder verwachsen)

lexbluete

Stempel, bestehend aus


 Narbe

Griffel (kann fehlen)

Fruchtknoten

Blütenstiel


Bei rein männlichen oder rein weiblichen Blüten fehlen Stempel bzw. Staubblätter. Es gibt auch (allerdings nie ausschließlich) völlig sterile Blüten. Sie dienen dazu, Insekten zum ganzen Blütenstand anzulocken.

Blütenhülle Kelch und Krone zusammen. Manchmal ist die Blütenhülle einfach, d.h. es gibt nur eine Sorte von Blütenblättern ("Perigonblätter"). Vereinfachend werden sie manchmal Kronblätter genannt. Die Blütenhülle kann ganz oder teilweise fehlen.

Blütenköpfchen s. Köpfchen

Blütenkörbchen s. Körbchen

Blütenstand Von einem Blütenstand spricht man, wenn mehrere Blüten beisammen stehen. Ein Blütenstand kann sehr locker sein (Rispe, Traube, Ähre, Dolde, Doppeldolde, s. die jeweilige Abbildung) oder auch dicht gedrängt (s. Köpfchen, s. Körbchen).Für den Begriff Fruchtstand gilt entsprechendes.

lexfrstand

Blütenstiel s. Blütenaufbau

CAM-Stoffwechsel Crassulacean Acid Metabolism, Zeitliche Trennung der CO2-Fixierung in Form von Äpfelsäure (nachts) und Reduktion im Calvinzyklus bei geschlossenen Spaltöffnungen (tags). Der CAM-Stoffwechsel erlaubt Photosynthese bei geschlossenen Spaltöffnungen, d.h. auch in großer Hitze bei nur minimaler Verdunstung.

Carnivore sog fleischfressende Pflanzen, meist Insectivore, d.h. Pflanzen mit zu Fangorganen umgebildeten Blättern. Die Tiere werden verdaut, um den Mineralstoffhaushalt (v.a. Stickstoff) der Pflanzen zu decken. Vor allem anzutreffen auf sehr stickstoffarmen Böden (Moore, Kalkfelsen). Heimisch sind die Arten der Gattungen Drosera (Sonnentau), Utricularia (Wasserschlauch) und Pinguicula (Fettkraut). Vertreter der trop. Kannenpflanzen (Nepenthes) können sogar Frösche fangen und verdauen.

Chlorophyll Grüner Blattfarbstoff mit zentraler Bedeutung für die Photosynthese (s. dort)

Chloroplasten Organelle der Pflanzenzelle, Orte der Photosynthese. C. höherer Pflanzen sind linsenförmig und mehr oder weniger zahlreich in den Zellen zu finden, bei Algen auch in anderen Formen. Jochalgen enthalten einen riesigen Chloroplasten, der praktisch die ganze Zelle erfüllt.

Ihr Aufbau ist dem von Bakterien grundsätzlich ähnlich (Zusammensetzung der inneren Membran, Ausstattung mit eigener DNA, Ribosomen etc). Eine zusätzliche, äußere Membran ist ein weiterer Hinweis, dass Chloroplasten (wie auch Mitochondrien) aus symbiontischen (in diesem Fall grünen) Bakterien entstanden sind (Endosymbiontenhypothese).

Dolde s. Blütenstand

Doppeldolde s. Blütenstand

Epiphyten Aufsitzerpflanzen, lichtparasitär lebende Gewächse, die meist besondere Strategien entwickelt haben, um (ohne echten Parasitismus) an Wasser und Mineralstoffe zu kommen. Bisweilen in Symbiose mit Ameisenvölkern (s. Ameisenpflanzen).

Fahne s. Schmetterlingsblüte

Fiederblättchen s. Blatt

Fleischfressende Pflanzen s. Carnivore

Flügel s. Schmetterlingsblüte

freiblättrig einzeln stehend, nicht zusammengewachsen (s. verwachsen)

Früchte Bildungen des Fruchtknotens (gebildet aus den Fruchtblättern), manchmal auch anderer Blütenteile. Früchte dienen auf verschiedene Weise dem Schutz und der Verbreitung (s. Verbreitung) der enthaltenen Samen. Echte Früchte bestehen stets aus der Fruchtwand und den Samen. Man unterscheidet unter anderem:

- Schote: Frucht der Kreuzblütengewächse, aus zwei Fruchtblättern gebildet. Die Samen findet man beim Öffnen an beiden Seiten (z.B. Silberpfennig, Hirtentäschel)

- Hülse: Schotenähnliche Frucht z.B. der Schmetterlingsblütengewächse, aber aus nur einem Fruchtblatt. Hülsen öffnen sich trotzdem entlang beider Seiten (s. Balgfrucht). Beim Öffnen findet man die Samen alle an einer Seite angewachsen (z.B. Bohne, Erbse).

- Balgfrucht: Hülse, die sich nur auf einer Seite öffnet (z.B. Akelei)

- Kapsel: aus zwei oder mehr Fruchtblättern gebildete Frucht, die die losen Samen durch Poren oder einen Deckel freigibt (z.B. Mohn).

- Nuss: Der Same wird von einer harten Fruchtwand umgeben (z.B. Haselnuss, Getreide)

- Beere: Die Samen (meist viele) werden von einer fleischigen Fruchtwand umgeben (z.B. Tomate)

- Steinfrucht: Ein Same wird von einer außen fleischigen, innen harten Fruchtwand umgeben (z.B. Pfirsich)

- Scheinfrucht: Frucht, die nicht oder nur zum Teil aus dem Fruchtknoten entsteht (z.B. Apfel, Erdbeere)

- Sammelfrucht: Verbindung mehrerer Früchte einer Blüte zu einer "Frucht" (z.B. Himbeere, Erdbeere). Es gibt je nach Natur der Einzelfrüchte u.a. Sammelscheinfrüchte (Ananas, Erdbeere), Sammelsteinfrüchte (Brombeere, Himbeere) usw. 

Fruchtblätter Blätter, die zum Fruchtknoten verwachsen sind. Ihre Anzahl ist oft nicht eindeutig sichtbar.

Fruchtknoten s. Blütenaufbau

Fruchtstand s. Blütenstand

gefiedert s. Blatt

gefingert s. Blatt

gegenständig Stellung der Blätter, wenn sie nicht einzeln am Stengel stehen, sondern jeweils zwei einander gegenüber. Stehen mehr als zwei Blätter an einer Stelle, spricht man von quirliger Stellung.

gespornt Kronblätter (oder Kelchblätter) können gespornt sein, d.h. sie tragen einen spitzen, tütenförmigen oder stumpfen Fortsatz, der durch eine Ausbeulung/Ausbuchtung der Blätter entsteht (sog. Sporn).

Griffel s. Blütenaufbau

grundständig Stellung der Blätter so tief unten am Spross, daß sie direkt aus der Erde zu kommen scheinen (Löwenzahn!).

Gutattion "Tröpfchenbildung", aktive Wasserausscheidung, v.a. bei hoher Luftfeuchtigkeit, um bei geringerem Transpirationssog einen Wasserstrom aufrecht zu halten (Frauenmantel).

Heterocarpie Unterschiedliches Aussehen von Früchten einer Art, z.B. für verschiedene Verbreitungsstrategien

Heterostylie Unterschiedliche Griffellängen zur Sicherstellung von Fremdbestäubung (Primel)

Hochblätter Blätter, die auffällig dicht unter der Blüte oder dem Blütenstand stehen. Oft haben sie eine besondere Form oder Größe, manchmal sehen sie auch kelchblattartig aus.

Honigblätter kronblattartige Staubblätter, vor allem bei Hahnenfußgewächsen. Vereinfachend werden sie oft als Kronblätter bezeichnet.

Hüllblättchen (oder: Hüllblätter) meistens grüne, kelchblattartige Blättchen, die ein Köpfchen umgeben.

Hülse s. Frucht

Hydrophyten sekundär wasserlebende Pflanzen (Seerose)

Hygrophyten Pflanzen mit besonderen Anpassungen an sehr feuchte Lebensräume (Sumpfdotterblume)

Kapsel s. Frucht

Kelch s. Blütenaufbau

Kelchblätter s. Blütenaufbau

Kelchhaare (auch: Pappus) Haarkranz, der bei den Blüten mancher Körbchen anstelle eines Kelches zu finden ist. Die Haare dienen meistens der Windverbreitung der reifen Frucht (Löwenzahn!)

Kelchzähne oft für Kelchzipfel verwendet

Kelchzipfel s. Kronzipfel

Köpfchen (oder: Kopf, Blütenk.) viele dicht zusammengedrängt stehende Blüten, die auf den ersten Blick oft wie eine große, kugelige oder halbkugelige Einzelblüte wirken (z.B. bei Klee).

Körbchen (oder: Blütenkörbchen) viele schmale Blüten, die auf einem gemeinsamen Körbchenboden ohne Blütenstiel eng gedrängt stehen 

kreuzgegenständig Sonderfall gegenständiger Blätter: von oben gesehen stehen die Blattpaare immer um 90° gedreht (senkrecht) über dem nächstunteren. Meistens ist der Stengel dann vierkantig. Vor allem bei Lippenblütengewächsen.

Kronblätter s. Blütenaufbau

Krone s. Blütenaufbau

Kronzipfel, Kelchzipfel die nicht verwachsenen Spitzen einer Kron- oder Kelchröhre. An ihnen kann man oft abzählen, aus wievielen Kron- oder Kelchblättern die Röhre verwachsen ist.

Lippenblüte Blütentyp mit verwachsenen Kronblättern, deren Kronzipfel mehr oder weniger deutlich Ober- und Unterlippe ausbilden. Vor allem in der Familie der Lippenblütengewächse (Lamiaceen), ähnliche Blütenformen aber auch anderswo.

Narbe s. Blütenaufbau

Nebenblätter kleine Blättchen (selten auch große), die neben dem Blattstiel direkt am Stengel sitzen. In manchen Familien (Schmetterlingsblütengewächse, Rosengewächse) sehr häufig, in anderen nie. Nebenblätter zählen nicht mit, wenn die Blattstellung (s. gegenständig, wechselständig oder quirlig) bestimmt wird.

Nuss s. Frucht

Oberlippe s. Lippenblüte

oberständig Stellung des Fruchtknotens oberhalb der Stelle, wo Kelch- und Kronblätter angewachsen sind. Ein oberständiger Fruchtknoten ist von oben in der Blüte zu sehen.

paarig gefiedert s. Blatt

Pappus s. Kelchhaare

Photosynthese Wichtigster Stoffwechselweg der Pflanzen und Cyanophyceen:

In einer lichtabhängigen und einer Dunkelreaktion werden organische Moleküle (Glucose) aus CO2  Wasser aufgebaut. Als Energiequelle dient (Sonenn-)licht. Die Glucose wird in weiteren Stoffwechselwegen zu Energiespeichern (z.B. Saccharose, Stärke, Inulin, Fructose) oder Baustoffen (v.a. Cellulose), letztlich allen organischen Stoffen der Pflanze umgebaut. Die Bruttogleichung lautet:

6 CO2 + 6 H2O --> 6 O2 + C6H12O6

In vereinfachter Form lassen sich die Vorgänge wie folgt beschreiben:

In der Lichtreaktion wird Wasser photolytisch gespalten, es entstehen Sauerstoff, 2 Protonen und 2 Elektronen. Der Abbau des Protonenüberschusses durch die Thylakoidmembran im Chloroplasten ermöglicht den Aufbau des Energieüberträgers ATP, der für die Vorgänge der Dunkelreaktion benötigt wird. Die Elektronen werden vom Licht energetisch zweimal angeregt und auf NADP+ übertragen ("Redoxäquivalente"). dabei entsteht NADPH/H+.

In der Lichtreaktion wird unter Verwendung des gebildeten NADPH/H+ und ATP aus Wasser und CO2 Traubenzucker (Glucose) gebildet. Die genauen Vorgänge wurden 1955 von Melvin Calvin entschlüsselt, nach ihm ist der "Calvin-Zyklus" benannt.

Phyllodien blattspreitenartig verbreiterte Blattstiele, die eigentliche Spreite ist dabei oft zurückgebildet (z.B. bei Akazien) 

Phyllokladien blattspreitenartig verbreiterte Kurztriebe, oft mit Phyllodien oder Blättern verwechselt (z.B. Ruscus-Arten)

quirlig Stellung der Blätter, wenn mehr als zwei Blätter an einer Stelle einander gegenüberstehen. Wenn die Blätter sehr unterschiedlich groß sind, handelt es sich wahrscheinlich um Blätter mit Nebenblättern.

radiär (-symmetrisch) radförmig symmetrisch; Blüten werden als radiär bezeichnet, wenn sie sich - von oben betrachtet - in alle Richtungen gleichmäßig erstrecken und damit in fast jeder Richtung eine Symmetrieachse gelegt werden kann (s. auch zweiseitig symmetrisch).

Ranke Besonders langes und dünnes s. Blatt oder Fiederblättchen (seltener auch rankende Sproßteile), das sich zum Festhalten der Pflanze an anderen Pflanzen oder der Umgebung bildet. In bestimmten Familien (Kürbisgewächse, Schmetterlingsblütengewächse) sehr verbreitet.

Rispe s. Blütenstand

Sammelfrucht s. Frucht

Scheinfrucht s. Frucht

Schiffchen s. Schmetterlingsblüte

Schließfrucht s. Verbreitung

Schmetterlingsblüte Typische Blütenform der Schmetterlingsblütengewächse (Fabaceen): 5 Kronblätter sind zu Fahne, Schiffchen (2 oft verwachsene) und zwei Flügeln ausgebildet

Schote s. Frucht

Sporn s. gespornt

Spreublätter Kleine, schuppenförmige, unauffällige Blättchen, die in Blütenkörbchen zwischen den Einzelblüten stehen können.

Sproß In der Regel die oberirdischen Teile der Pflanze (Die Kartoffel ist z.B. Teil eines unterirdischen Sprosses)

Staubblätter s. Blütenaufbau

Streufrucht s. Verbreitung

Steinfrucht s. Frucht

Stempel s. Blütenaufbau

stengelständig Stellung der Blätter am Stengel, im Gegensatz zu grundständig

Sukkulente Pflanzen mit meist stark verdickten Organen als Wasserspeicher, häufige Form der Xeromorphose

Therophyt Pflanze, die als Same überwintert (Klatschmohn)

Traube s. Blütenstand

unpaarig gefiedert s. Blatt

Unterlippe s. Lippenblüte

unterständig Stellung des Fruchtknotens unterhalb der Stelle, wo Kelch- und Kronblätter angewachsen sind. Ein unterständiger Fruchtknoten ist nur von der Seite unterhalb der Blüte zu sehen, nicht von oben. Ein unterständiger Fruchtknoten kann (vor allem bei jungen Blüten) vom Blütenstiel schwierig zu unterscheiden sein (Achtung: wenn ein oberständiger Fruchtknoten von einer Kelchröhre umgeben ist, kann er unterständig wirken!).

Verbreitung Früchte dienen der Verbreitung der in ihnen enthaltenen Samen. Dabei werden Schließfrüchte im Ganzen verbreitet (z.B. Steinobst), Streufrüchte öffnen sich und geben die Samen zur Verbreitung frei. Je nachdem, auf welchem Weg eine effiziente Verbreitung (d.h. Entfernung von der Elternpflanze) erreicht wird, unterscheidet man u.a.:

- Tierverbreitung (Zoochorie), z.B. durch klettende Früchte oder verdauungsresistente Samen in nahrhaften Früchten. Ein Spezialfall stellt die (evolutionär ursprünglich nicht unbedingt selektierte) Verbreitung durch den Menschen dar (Breitwegerich wurde in Nordamerika so zur "Spur des Weißen Mannes")

- Windverbreitung (Anemochorie), z.B. durch Tragflächen (Ahorn) oder Pappushaare (Löwenzahn), die dem Wind Angriffsfläche bieten

- Wasserverbreitung (Hydrochorie), z.B.·schwimmfähige Früchte (Kokosnuss)

- Selbstverbreitung (Autochorie), z.B. explodierende Früchte, die Samen fortschleudern (Spritzgurke, Blauregen, Ginster, Springkraut) oder auf weniger spektakuläre Weise ausstreuen (Mohn)

Manche Pflanzen bilden auch unterschiedliche Früchte, die auf verschiedene Strategien gleichzeitig setzen ("Heterocarpie"). Die Früchte der Ringelblume sind hierbei trimorph, d.h. es gibt drei unterschiedliche Formen.

verwachsen seitlich zusammengewachsen, sodaß aus mehreren Einzelblättern (Kronbl., Kelchbl., Staubbl.) eine Röhre entsteht. Die Röhre kann sehr kurz sein, wenn die Blätter nur am Grund verwachsen sind

wechselständig Stellung der Blätter, wenn sie alle einzeln am Stengel stehen (höchstens zufällig zwei einander gegenüber)

Windverbreitung s. Verbreitung

Wurzel In der Regel die unterirdischen Teile der Pflanze (Es gibt auch z.B. Luftwurzeln oder Pfahlwurzeln, die aus der Erde herausragen sowie unterirdische Sprossteile, z.B. Kartoffel)

Xerophyt Pflanze mit Anpassungen an Trockenheit. Xeromorphosen betreffen z.B. wasserspeichernde Organe (Sukkulenz), verdunstungsgeschützte Blattoberflächen, tiefe Wurzeln, Behaarung als Wind- und Lichtschutz oder Sonderformen der Assimilation, die ein Verschließen der Spaltöffnungen am Tage erlauben (s. CAM).

zweiseitig (symmetrisch) Es gibt nur eine (eventuell senkrecht dazu eine zweite) Symmetrieachse in einer Blüte, da die Kronblätter ungleich groß, farbig oder geformt sind (s.auch radiärsymmetrisch).

Blattaufbau:

lexblatt

Blattformen:

lexbl1
lexbl2
lexbl3
lexbl4
lexbl5
oval lanzettlich pfeilförmig nierenförmig rund/eiförmig
lexbl6
lexbl7
lexbl8
lexbl9
ungeteilt einfach gefiedert doppelt gefiedert gefingert linealisch

Blattränder

lexblr1
lexblr2
lexblr3
lexblr4
lexblr6
gesägt/gezähnt gebuchtet gelappt gekerbt glatt- (ganz-) randig